Antisemitism in Theory and Practice: Legacies in Cultural and Political Thought

Antisemitism in Theory and Practice: Legacies in Cultural and Political Thought

Organisatoren
Leo Baeck Institute London; The Wiener Library, London
Ort
London
Land
United Kingdom
Vom - Bis
28.04.2008 - 29.04.2008
Url der Konferenzwebsite
Von
Hanno Plass, Universität Hamburg

Gemäß dem Leitgedanken des „European Network for Research into Historical and Current Antisemitism“, dass nicht eine (Geistes-)Wissenschaft allein eine Analyse des vergangenen wie aktuellen Antisemitismus leisten kann, waren rund zwanzig Forscher/innen unterschiedlicher Wissenschaften in den Lesesaal der Wiener Library in London geladen, um ihre Ergebnisse und Einsichten zur Diskussion zu stellen. Die einzelnen Panels wurden so ausgerichtet, dass nach den thematisch geordneten, theoretischen Beiträgen jeweils Berichte aus den einzelnen europäischen Ländern folgten, welche wieder abgelöst wurden von einem Block Theorie.

RAPHAEL GROSS (Leo Baeck Institute London) und BEN BARKOW (Wiener Library) waren sich in ihren Eröffnungsreden einig, dass die Frage nach dem Erbe des Antisemitismus von Wissenschaftlern nicht nur so zu beantworten sei, dass diese ihre Forschungsinstrumente auf den Gegenstand des Interesses zu richten haben, sondern ebenso auf ihr Fach und ihre Instrumente selbst.

Das anschließende erste Panel (Frankfurt School & Cultural Studies) wurde bestritten von ANSON RABINBACH (Princeton), der über die Theorie des Antisemitismus in der „Frankfurter Schule“ nach 1944 sprach und hier vor allem die Entwicklung Max Horkheimers darstellte – von „Die Juden in Europa“ über den Wendepunkt der „Dialektik der Aufklärung“ zu der vom „American Jewish Committee“ finanzierte Reihe der „Studies in Prejudice“. Die immer wieder gestellte Frage, wie sich die Kritischen Theorie zu ihrem „jüdischen Erbe“ verhalte, beantwortete Rabinbach so, dass es, wenn es nicht nur die säkularisierte Übernahme des Bilderverbots sei, welche der Kritischen Theorie immer inhärent war, es das Schicksal der Theoretiker selbst gewesen ist, welches ein „jüdische Erbe“ im Zwanzigsten Jahrhundert ausmache. BIRGIT ERDLE (London) zeigte anhand zweier kulturwissenschaftlicher Forschungen aus dem Jahr 2002 auf, dass gerade in den Momenten, in denen Theoretiker gar nicht bewusst sind, dass sie es tun, sie antisemitische Stereotype reproduzieren. Bruno Latours „What is Iconoclash“ und Franz Maciejewskis Dissertation „Psychoanalytisches Archiv und jüdisches Gedächtnis“ würden den Grund dafür, dass der Hass auf Juden in der Welt sei, den Juden anlasten, da sie dessen Geburtsstunde in der Entstehung der monotheistischen Religion ausmachen, welche die supponierte kosmische Harmonie der antiken (Götter-)Welt zerstört habe. In Latours und Maciejewskis Annäherung verschwände der immanent in ihren Theorien fortgetragene Vorwurf an den mosaischen Monotheismus hinter einem Schleier der Fachwissenschaft, die sie aber doch gerade zur Erklärung des antisemitischen Hasses herangezogen hätten.

LEONARD OLSCHNER (London) verwies in seinem Kommentar darauf, dass Rabinbach wie auch Erdle die Aktualität einer Kritik des Antisemitismus deutlich machten, da dieser auch dort auftrete, wo man ihn auf den ersten Blick nicht vermuten möge – und machte deutlich, dass er eine Reaktion von Latour und Maciejewski interessant fände: ob sie widerriefen, sich entschuldigten oder aber ihre theoretischen Reflexionen differenzierten.

Das zweite Panel war gemäß dem Aufbau der Tagung ein Länderbericht. Hier stellte JULIANE WETZEL (Berlin) europäisch-deutsches Lehrmaterial und Lehr-/Lernprogramme zum Kampf gegen Antisemitismus sowie die mit damit verbundenen Schwierigkeiten vor. Sie konstatierte einen großen Bedarf an einem Projekts, welches sich an Pädagog/innen wie auch Schüler/innen richtet, da antisemitische Stereotype und Vorurteile wie auch Verschwörungstheorien in heutigen deutschen Klassenzimmern zunehmend zu beobachten sind und Lehrer/innen zumeist ohne passende Instrumente dastehen, um Antisemitismus wirksam zu begegnen. Es seien Bilder, die sowohl bei der Verbreitung wie bei der Bekämpfung von Antisemitismus eine zentrale Rolle spielten. Gerade eine visuelle Kompetenz im Umgang mit Bildern und ihrem Bedeutungshorizont müsse im Laufe der Jahre erlernt werden, um Antisemitismus wirksam entgegentreten zu können. MICHAL BILEWICZ (Warschau) zufolge blieb das Niveau des Antisemitismus in Polen bisher relativ stabil. Die verbreitete Konkurrenz darüber, wer am schwersten unter den Nazis gelitten hätte, sei die Basis des polnischen Antisemitismus. Dies mache auch die aus der polnischen Geschichte entspringenden Hürden einer „Holocaust Education“ aus. Neben dem Moment der Antisemitismus gebe es aber zugleich auch das Moment der Identifikation, denn die Geschichte der Juden Polens würde als Teil der polnischen Geschichte verstanden.

ANTONY LERMAN (London) wies in seinem Kommentar darauf hin, dass zwischen dem Gebrauch von antisemitischen Stereotypen und einer antisemitischen Weltanschauung ein Unterschied läge – wie umgekehrt gegen Antisemitismus aufzustehen nicht bedeuten müsse, frei von Stereotypen zu sein. An Wetzel und die von ihr vorgestellten Projekte stellte er die Frage, wieso nicht auch andere Vorurteile gegen weitere Minderheiten wie Sinti und Roma ebenso in die Konzepte einbezogen worden sind. Wie mit dem Phänomen der Israelfeindschaft umzugehen sei und wie die ‚klassische’ antisemitische Projektion an diesem Gegenstand wirke, wie auch die Frage nach dem Gebrauch der Bewertungskriterien, dies sei, Learman zufolge ungeklärt. Wichtig sei seines Erachtens noch zu bedenken, dass es im Bereich der Bildung das Problem gäbe, dass bei Treffen zwischen Juden und Nicht-Juden, die einzelnen Juden die Gesamtheit repräsentieren müssten. Zudem werde die Überschneidung von islamistischem und ‚klassischem’ Antisemitismus oftmals zu wenig beachtet.

Das dritte Panel schloss sich wieder mit einer theoretischen Reflexion an. SHULAMIT VOLKOV (Tel Aviv) und JAN WEYAND (Erlangen-Nürnberg) sprachen als Vertreter der Wissenschaftsfelder Geschichte und Soziologie. Volkov resümierte die geschichtswissenschaftlichen Kontroversen der letzen Dekaden, die ihrer Ansicht nach vor allem neue Fragen für die Forschung aufgeworfen haben. Weyand konzentrierte sich auf Vertreter seiner Zunft, Jürgen Habermas und Zygmunt Baumann, welche in ihrer Theorie implizit auf den Holocaust reagierten.

Der Kommentar von WERNER BERGMANN (Berlin) wies zuerst darauf hin, dass die Wissenschaftler/innen auch die Beteiligung anderer europäischer Nationen an der Vernichtung der Juden betonen sollten, da Antisemitismus ein pan-europäisches Phänomen sei. Heutige Konflikte würden die historische Forschung befördern – in der Frage nach der Bedeutung von Religion, dem „Clash of Civilizations“ oder Formen kollektiver Gewalt. Eine einheitliche Theorie der Gesellschaft zu entwickeln, die zugleich eine Theorie des Antisemitismus sei, das stehe noch aus. Ein Hinderungsgrund könnte seines Erachtens auch im Festhalten am normativen Begriff der „Moderne“ liegen.

Der zweite Tag begann mit dem vierten Panel „Theology & Philosophy“. TANJA HETZER (Berlin) sprach über Antisemitismus und das Konzept des „Willen Gottes“ in der Politischen Theologie von Paul Althaus, einem Erlangener Theologen, der auch die Nachkriegstheologie deutlich geprägt hat. CHRISTOPHER CLARK (Cambridge) referierte über protestantische Eschatologie und Antisemitismus zu Beginn der Aufklärung ausgehend von dem Theologen Philipp Jacob Spener und dessen Konzept der „Pia Desidera“.

Kommentiert wurde dieses Panel von KATHARINA VON KELLENBACH (Maryland), die darauf verwies, dass mit Religiösität und Religion ein Objekt mit weitreichender gesellschaftlicher Einflussnahme in den Fokus geriete. In den Vorträgen werde die Frage der Aktualität von Philo- und Antisemitismus aufgeworfen, von einem Wechselverhältnis von Anteilnahme am „jüdischen Schicksal“ bei gleichzeitiger Missionierung. Das jüdische „Nein“ zur Anerkennung von Christus als Heiland zu akzeptieren, wäre eine immer aktuelle Aufgabe für das Christentum, denn erst dadurch könnte der interreligiöse Dialog auf eine Ebene gebracht werden.

Das fünfte Panel war ein Länderbericht über Russland und Ungarn. MONIKA KOVACS (Budapest) berichtete, dass es in Ungarn kein besonderes Programm gegen Antisemitismus gäbe, verschiedene Programme aber nah an ein solches herankämen. Auch würden verschiedene Typen von Akteuren des Antisemitismus und auch die Felder, in denen er sich ausdrücke, variieren, wie ebenso die Objekte des Hasses sich änderten. Es würden derzeit aber verschiedene Zugangsmöglichkeiten für die kulturelle, gegen Vorurteile gerichteten Erziehung und „Holocaust-Education“ entworfen. ALEXANDER VERKHOVSKY (Moskau) sprach über Antisemitismus in Putins Russland, wo sich das Niveau des Antisemitismus seit den 1990er Jahren nicht geändert habe. Die zukünftige Entwicklung sei jedoch offen, obwohl weite Teile der Gesellschaft ethnozentristische, xenophobe und antisemitische Grundeinstellungen teilten.

STELLA ROCK (Sussex) erweiterte Verkhovsky düstere Prognose dahingehend, dass diese sozialen Bewegungen einen wirklichen Einfluss auf das Regierungsgeschehen hätten und von den Parteien auch unterstützt werden. Sie warf auch die Frage auf, wie Antisemitismus treffend gemessen werden könne und wie die Reaktionen aussähen. Offen sei noch die Rolle und Reaktion der Kirchen, bzw. deren Kritik, da sie an ihren reaktionären und judenfeindlichen Einstellungen wenig bis gar nichts geändert hätten.

Im sechsten Panel „Political Theory, Social Theory & Psychoanalysis“ begann ROGER GRIFFIN (Oxford) seinen Vortrag über „Differentialist Racism and Aryo-Islamist Holocaust Denial: Two Case Studies in Modernist Antisemitism“ mit einer Definition des Antisemitismus als „unifying agent“, welcher sich an verschiede anti-moderne Theorie(fragmente) hefte. Dann stellte er den französischen Theoretiker der „Neuen Rechten“ Alain de Benoist und den russischen Rechtsradikalen Alexander Dugin gegenüber, die beide einen Angriff auf die Moderne mit Hilfe eines differentialistischen Rassismus und arisch-proislamistischen Antisemitismus unternähmen; dieser solle die kulturell-„rassische“ Vermischung, die das Zeitalter der Modene bedinge, aufhalten und rückgängig machen. Ihm folgte CELINE SURPRENANT (Sussex), die über „Moses and Monotheism: The Recent Reception of Freud’s Book on Antisemitism“ sprach und versuchte den psychoanalytischen Zugang zum Antisemitismus über die in „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ enthaltene Metageschichte zu beleuchten. „Der Mann Moses“ sei eine Antwort auf den Antisemitismus, aber nur in indirekter Weise.

BRIAN KLUG (Oxford) fragte in seinem Kommentar zu Griffins Ausführungen nach, ob ihm zufolge Antisemitismus nur von anderen Ideologien belehnt werde und so Agent in einem Konzept namens „Anti-Moderne“ werde. Surprenant bat er um Spezifizierungen, ob zum einen Freud eine einzige Erläuterung für das Judentum und Antisemitismus bringe und ob zum anderen Freud die Juden für ihr Schicksal selbst verantwortlich halte oder die „Essenz des Judentums“ dem Antisemitismus zuwiderlaufe. Klug kritisierte an beiden, dass sie Antisemitismus, indem sie ihn als Mythos erklärten, ihn der Tendenz nach wiederum mythologisieren würden, statt darüber aufzuklären.

Im letzten Panel der Konferenz sprachen JEAN-YVES CAMUS (Paris) und MIKE WHINE (London) über Antisemitismus in Frankreich und Großbritannien. Camus präsentierte in seinem Vortrag „(Not so) New Judeophobia and Old Stereotypes: Antisemitism in France after 2000“ Ergebnisse von Untersuchungen zu antisemitischen Vorfällen seit dem Ausbruch der „Zweiten Intifada“. Während vorher die Täter in ihrer Mehrzahl französische Neonazis waren und ihre Aktionen zumeist aus Graffiti und Vandalismus und weniger aus physischen Angriffen bestanden, ließe sich seit dem Jahr 2000 feststellen, dass es nicht nur insgesamt einen Anstieg von antisemitischen Vorfällen gäbe, sondern auch, dass alle antisemitischen Angriffe gewalttätiger und von einer neuen Tätergruppe ausgeführt wurden: allochthone Franzosen. Camus zufolge habe die jüdische Community nach dem Mord an Ilan Halimi im Januar 2006 ihr Vertrauen nicht nur in die antirassistische Linke sondern auch in die Regierungsorgane verloren, und Teile der jüdischen Gemeinschaft würden ernsthaft über eine Emigration nachdenken, auch wenn die Regierung seit 2003/2004 wirksame Schritte unternommen habe und Gesetze gegen „Hate-Crimes“ erlassen hätte und außerdem ein Abschwung an antisemitischen Verbrechen und Propaganda festzustellen sei. Whine stellte die Lage in Großbritannien vor, wobei er pointierte, dass es eine gute Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden gebe. Zwar habe während der „Zweiten Intifada“ die Gewalt im Nahen Osten die Straßen Europas überflutet, aber nun sei die Polizei dabei, auf das recht hohe Maß an antisemitischen und antizionistischen Straftaten zu reagieren. Auch in Großbritannien würden sich die extreme Rechte und Linke mit islamistischen Gruppierungen in antizionistischen Positionen treffen. Ein deutlicher Gewinn sei die Bereitschaft der königlichen Strafverfolgungsorgane auf antisemitische Gewalttaten zu reagieren. Es sei geplant ein jedes Department zum Jahr 2009 zur angemessenen Verfolgung von rassistischen und antisemitischen Verbrechen bereit zu machen. Ebenso werde vom Außenministerium in Aussicht gestellt, dass eine Übernahme des britischen Modells einer engen Kooperation von staatlichen Stellen und nichtstaatlichen Interessensvertretungen in anderen Staaten in der Zukunft finanziert werde.

PHILIP SPENCER (London) wies in seinem Kommentar darauf hin, dass bei aller Besorgnis und Beunruhigung, die antisemitische Hate-Crimes auslösten, es nicht die Jahre 1933 bis 1945 seien, in denen wir lebten – es gäbe derzeit in Europa keinen staatlich geförderten und verbreiteten Antisemitismus, aber einen Wandel im Charakter der antisemitischen Angriffe, die nicht mehr nur von weißen Rechtsextremisten ausgeführt würden, sondern auch von Muslimen – aber nur bedingt Immigranten, vor allem von Bürgern der jeweiligen Nationen. Ihn interessiere, was am Neuen Antisemitismus neu und was alt sei: Neu sei die Verbindung mit Israel – sowohl auf der Rechten wie auf der Linken; alt sei hingegen das, was schon immer dem Antisemitismus zugehörig gewesen sei. Neuem und Altem sei gemeinsam, dass sie aus einem alten Reservoirs von Ideen schöpften, diese aber neu artikulierten.

Zu Beginn seiner abschließenden Bemerkungen dankte PETER PULZER den Sprecher/innen, dem Publikum und den ausrichtenden Instituten dafür, dass diese Konferenz zustande kommen konnte. Er stellte fest, dass Antisemitismus ein „moving target“ sei, das seine Gestalt die ganze Zeit über ändert. Und dabei sei es sehr schwer, überhaupt nachzuvollziehen, wie und wie weit Menschen von antisemitischer Propaganda, beispielsweise im Internet affiziert würden und welche lang- und kurzfristigen Resultate diese Form der Verbreitung des Antisemitismus hervorrufe. Auch Neuerungen nahm Pulzer wahr, denn der anti-bolschewistische Antisemitismus sei in der westlichen Welt nach dem Ende des Kalten Krieges nahezu verschwunden, während er nun maßgeblich in Antizionismus und anderen codierten Formen, wie auch in Antiglobalisierungs-Propaganda auftrete. An dieser Stelle müsse man genau hinhören, was die Implikationen und sublimen Untertöne des Gesagten seien. Die Konferenz ließe, so Pulzer, die Beteiligten mit zwei Dingen zurück: einerseits mit einer Forschungsagenda, welche die Aufgabe habe, herauszufinden, was neu und was alt am „Neuen Antisemitismus“ sei.

Die zwei Tage, welche vom involvierten und interessierten Publikum intensiv verfolgt wurden, stellten deutlich heraus, dass vielleicht keine Einzeldisziplin eine Art „Lösung“ des Antisemitismus herbeiführen kann. Die Vorträge zeigten auch, dass eine Aufhebung der nach den Disziplinen getrennten Bearbeitung des gesellschaftlichen Problems des Antisemitismus auf neue Hindernisse stoßen wird, nämlich der Vermittlung des methodischen Apparats der Fachwissenschaften untereinander. Eine Lösung der eigenen Fessel des akademischen Arbeitens kann kaum auf eine Weltformel gebracht oder wie ein gordischer Knoten gelöst werden. Die theoretische Vermittlungsproblematik aufzuheben, um dem eigentlichen Gegenstand des Interesses – dem grassierenden Antisemitismus – gerecht zu werden, bedarf es unter Umständen gar nicht, denn eine theoretische „Lösung“ des Antisemitismus hat diesen noch nicht aus der Welt geschafft. Aber umgekehrt vermag die richtige theoretische Bestimmung von Antisemitismus zu zeigen, wo die Angelpunkte einer Lösung sitzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Anregungen, die diese Konferenz gegeben haben kann, in der Praxis eine Weiterführung finden bzw. dass auf hoffentlich stattfindenden Folgeveranstaltungen möglicherweise initiierte theoretische Reflexionen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Konferenzübersicht:

Opening: Prof. Raphael Gross (LBI London / Fritz Bauer Institut) / Ben Barkow (Wiener Library)

Panel 1: Frankfurt School & Cultural Studies
Chair: Michael Wildt (University of Hamburg);

Lectures: Anson Rabinbach (Princeton), The Legacy of the Frankfurt Schools' Theory of Antisemitism after 1944
Birgit Erdle (London), The Legacy of Hate in Current Cultural Theory

Commentary Leonard Olschner (Queen Mary, University of London)

Panel 2: Country Reports: Germany, Poland
Chair: Daniel Wildmann (LBI London)

Lectures: Juliane Wetzel (Center for Research on Antisemitism, TU Berlin), ´Teaching on Today's Antisemitism in Germany: Challenges and Resistance
Michal Bilewicz (University of Warsaw), Fighting Antisemitism in the Polish Classroom: Methods and their Effectiveness

Commentary Antony Lerman (JPR, London)

Panel 3: History & Sociology
Chair: Klaus Holz (Evangelisches Studienwerk, Villigst)

Lectures: Shulamit Volkov (Tel Aviv University), Controversies over Antisemitism: Old and New
Jan Weyand (University of Erlangen-Nürnberg), A Gap Between Social Theory and Theory of Antisemitism

Commentary Werner Bergmann (Center for Research on Antisemitism, TU Berlin)

Panel 4: Theology & Philosophy
Chair: Christian Wiese (University of Sussex)

Lectures: Tanja Hetzer (Berlin), Antisemitism and "God's Will": The Political Theology of Paul Althaus
Christopher Clark (St. Catharine's College, Cambridge)

Commentary Katharina von Kellenbach (St. Mary's College, Maryland)

Panel 5: Country Reports: Russia, Hungary
Chair: Andras Kovacs (CEU, Budapest)

Lectures: Monika Kovacs (Eötvös Loránd University, Budapest), Cultural, Anti-Bias and Holocaust Education - Different Approaches in Hungary
Alexander Verkhovsky (Sova Centre, Moscow), Antisemitism in Putin's Russia

Commentary Stella Rock (University of Sussex)

Panel 6: Political Theory, Social Theory & Psychoanalysis
Chair: Andreas Gestrich (GHI, London)

Lectures: Roger Griffin (Oxford Brookes University), Differentialist Racism and Aryo-Islamist Holocaust Denial: Two Case Studies in Modernist Antisemitism
Celine Surprenant (University of Sussex), Moses and Monotheism: The Recent Reception of Freud's Book on Antisemitism

Commentary Brian Klug (St. Benet's Hall, Oxford)

Panel 7: Country Reports: France, UK
Chair: Julian Jackson (Queen Mary, University of London)

Lectures: Jean-Yves Camus (IRIS, Paris), (Not so) New Judeophobia and Old Stereotypes: Antisemitism in France After 2000
Mike Whine (London), Antisemitism in Britain - a facts-based analysis

Commentary Philip Spencer (Kingston University)

Closing remarks: Peter Pulzer (LBI London)